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Die Schwere Geburt der Bundesregierung (Ergänzung)

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In Ergänzung des Artikels in unserer Zeitung „Die Rote Fahne“ werden hier die neuen Minister vorgestellt:

 

Heiko Maas: * 19. September 1966, (Saarland - SPD) Heiko Maas konnte sich sicher sein, dem neuen Kabinett anzugehören. Er startete seine Karriere in seiner Heimat, dem Saarland. Zunächst war er dort Staatssekretär, dann Ressortchef im Umweltministerium, Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef. Er ist der neue Außenminister

Julia Klöckner: * 16. Dezember 1972, (Rheinland-Pfalz – CDU) Auf Unionsseite verhandelte sie die Agrarpolitik für die Neuauflage der großen Koalition maßgeblich mit. Klöckner kann gut mit Merkel. Als Bundeslandwirtschaftsministerin könnte sie Landesvorsitzende ihrer Partei bleiben und bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2021 einen neuen Anlauf nehmen, Ministerpräsidentin zu werden.

Franziska Giffey: *3. Mai 1978, (Brandenburg - CDU) Die ehemalige Bürgermeisterin von Berlin-Neukölln übernimmt nun das Familienressort. Sie stammt aus Frankfurt (Oder) und wollte ursprünglich Lehrerin werden. Stattdessen schlug sie eine Verwaltungslaufbahn ein.

Jens Spahn: * 16. Mai 1980, (Nordrhein-Westfalen – CDU) Er hat sich als konservativer Widerpart zu Angela Merkel inszeniert. Nun steht es fest: Der Münsterländer wird Gesundheitsminister. Er war sechs Jahre gesundheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion. Die Kanzlerin macht Spahn zum Minister, um ihn in die Kabinettsdisziplin einzubinden.

Hubertus Heil: * 3. November 1972 (Niedersachsen – SPD) Hubertus Heil ist Vize-Chef der SPD-Bundestagsfraktion und gehört dem Bundestag seit 1998 an. Er leitete mit dem Team von Martin Schulz dessen Wahlkampf. Er ist nun für Arbeit und Soziales verantwortlich.

Katarina Barley: * 19. November 1968, (Rheinland-Pfalz - SPD) Die vormalige SPD-Generalsekretärin Katarina Barley rückte 2017 als Familienministerin in das Bundeskabinett. Sie bezeichnet sich selbst als "Universalwaffe" ihrer Partei und hätte sich auch das Außenressort vorstellen können. Jetzt wird die ausgebildete Juristin das Justiz- und Verbrauerministerium leiten. Die ehemalige Richterin könnte zur liberalen Gegenspielerin von Innen- und Heimatminister Horst Seehofer werden.

Olaf Scholz: * 14. Juni 1958, (Hamburg – SPD) Scholz von 2007 bis 2009 Bundesminister für Arbeit und Soziales. Nun ist der Jurist Finanzminister und Vizekanzler. Wie sein Vorgänger Wolfgang Schäuble (CDU) will Scholz keine neuen Schulden im Bundeshaushalt machen.

Svenja Schulze: * 29. September 1968 (Nordrhein-Westfalen – SPD) Die bisherige Generalsekretärin der SPD in Nordrhein-Westfalen war von 2010 bis 2017 Wissenschaftsministerin in NRW. Nun übernimmt sie das Umweltressort, auch wenn sie in diesem Bereich bisher nicht allzu viele Erfahrungen vorzuweisen hat. Bevor sie in die Politik ging, war Schulze Unternehmensberaterin.

Peter Altmaier: * 18. Juni 1958, (Saarland – CDU) Finanzen, Kanzleramt, Umwelt: Peter Altmaier geht dorthin, wo die Kanzlerin ihn braucht. Er gilt ihr gegenüber als äußerst loyal. Als Kanzleramtschef war er einer von Merkels wichtigsten Vertrauten. In dieser Funktion war er verantwortlich für das Management der Flüchtlingskrise. Zunächst war er als Finanzminister im Gespräch. Das Ressort leitete er nach Schäubles Wahl zum Bundestagspräsidenten kommissarisch, nun wechselt er ins Wirtschaftsministerium, neu Wirtschaft und Energie.

Helge Braun: * 18. Oktober 1972, (Hessen – CDU) Als Staatsminister bei der Bundeskanzlerin arbeitete Helge Braun bereits direkt für Angela Merkel. Seine Berufung zum Kanzleramtsminister galt vorab als gesetzt. Gemeinsam mit der Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) soll er sich um das Thema Digitales kümmern.

Anja Karliczek: * 29. April 1971, (Nordrhein-Westfalen - CDU) Bisher hat sie sich eher mit Finanzthemen befaßt und jetzt ist sie auf Wunsch der Kanzlerin, als Bildungsministerin im Bundeskabinett.

Ursula von der Leyen: * 8. Oktober 1958, (Niedersachsen – CDU) Es gab eine Zeit, da wurde Ursula von der Leyen als sichere Nachfolgerin von Angela Merkel gehandelt. Sie gilt nach wie vor als Verbündete Merkels. Daß sie erneut das Verteidigungsressort übernehmen wird, galt als relativ sicher.

Gerd Müller: * 25. August 1955, (Bayern – CSU) Gerd Müller begann seine Karriere als Bürgermeister, ging dann in die Landespolitik und wurde schließlich Entwicklungsminister. In der neuen großen Koalition behält Müller seinen Posten.

Andreas Scheuer: * 26. September 1974, (Bayern – CSU) Bisher trat Andreas Scheuer als Krawallmacher der CSU auf. Parteichef Seehofer belohnt ihn für seine Loyalität und schickt ihn als Verkehrsminister nach Berlin.

Horst Seehofer: * 4. Juli 1949, (Bayern – CSU) In Bayern macht er als Ministerpräsident Platz für Markus Söder. Den Parteivorsitz will Seehofer trotz des Wechsels ins Merkel-Kabinett nicht abgeben. Die Position von Horst Seehofer in einer neuen Koalition hatte sich schon lange angedeutet: Der CSU-Chef hat das um Heimat und Bauen aufgestockte Bundesministerium für Inneres übernehmen.

 
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