Unser Standpunkt: Auf der Suche nach Frieden
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- Kategorie: Partei
- Veröffentlicht am Donnerstag, 01. September 2016 09:00
- Geschrieben von estro
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Es ist September. Der erste Tag im September ist für uns ein ganz besonderer Tag: Weltfriedenstag! Er wurde in der DDR seit 1950 und in der BRD seit 1966 begangen. „Nie wieder Krieg!“ war die wichtigste Losung.
Heute stellt der DGB als Errungenschaft fest, daß durch die enge Zusammenarbeit mit der EU und deren Vorgängerorganisation seit 71 Jahren kein Krieg mehr unter den EU Statten stattfand. Das ist nicht nur der kleinste Nenner einer Aussage, sondern auch unerhört. Kein Wort über die Kriege des letzten Vierteljahrhunderts in Europa. Europa ist bekanntlich ja größer als die EU. Kein Wort über die tatsächlichen Ursachen und Hintergründe dieser Kriege, kein Wort über die historische Mission der Arbeiterklasse, die dem DGB, der ja auch die Interessen der Arbeiter vertreten soll, irgendwie abhanden gekommen ist. Es wird verschwiegen, daß aus dem Schoß des Kapitalismus und Imperialismus immer Kriege geboren werden. Es wird verschwiegen, daß es nur im Sozialismus weltweit Frieden geben kann, weil die Ursachen für Kriege, das Privateigentum an Produktionsmittel und die damit verbundene Ausbeutung der Menschen durch den Menschen, beseitigt wurde. Es wird verschwiegen: So lange es die sozialistischen Staaten in Europa gab, so lange gab es hier keine Kriege, und der Weltfrieden war sicherer. Die Friedenspolitik der DDR war dafür bestes Beispiel.
Weiter auf Friedenssuche in den Schlagzeilen der Presse: „Frankreichs Terror gegen Syrien – deutsche Medien schweigen dröhnend.“ oder zum gleichen Thema: “USA bombardieren Libyen“.Egal ob Syrien, Libyen, Afghanistan, Iran, Irak, die Ukraine, oder anderswo auf der Welt, überall wo es nach Pulverdampf riecht, sind die USA und Deutschland dabei.
„Weltkrieg gegen Putin – Die NATO marschiert“ schreibt das Magazin COMPAKT. „Man kann sich einen dritten Weltkrieg nicht einfach vorstellen wie einen zweiten Weltkrieg, nur mit moderneren Waffen (…) Ein dritter Weltkrieg würde beginnen, ohne daß es die Menschen überhaupt merken.“ meint der Militärexperte August Cole, der das Projekt Art of Future (Kunst des Kriegshandwerks der Zukunft) leitet. Haben wir diesen Punkt bereits überschritten? US-Generale gehen von einer Fiktion aus, in dem die Apokalypse 2017 mit einen War with Russia beginnt.
„Wir müssen wieder lernen, den totalen Krieg zu führen.“ meint dazu der NATO-Offizier Larsen bei einem dieser Manöver. Müssen wir uns wieder an das deutsch faschistische Vokabular gewöhnen? Und auch schon längst hat die NATO das Internet zum Schlachtfeld erklärt.
Wenn man den Frieden sucht, muß man auf die Straße gehen. Dorthin wo tausende Menschen für den Frieden demonstrieren, dorthin wo die Friedensveranstaltungen stattfinden. Eine Gruppe junger deutscher Friedensaktivisten hat sich in den vergangenen Tagen motorisiert auf den Weg nach Moskau gemacht (Friedensfahrt von Berlin nach Moskau). In allen Orten ihrer Tour, in denen sie Station machten, in Dörfern, in Städten, vor NATO-Stützpunkten, wurden sie von der Bevölkerung herzlich empfangen und gefeiert. Es fanden regelrechte Volksfeste statt. Warum? Sie trugen eine Botschaft mit sich: „Über 2/3 der Deutschen sind gegen einen Krieg mit Rußland. Wir sind nicht als Vertreter unserer Regierung hier. Wir vertreten das deutsche Volk.“ - eine klare Aussage.
Noch einmal zurück zum Anfang. 1981 legte die UNO - Generalversammlung den 21. September als Internationalen Tag für den Frieden fest. Die katholische Kirche hält es seit 1968 mit dem 1. Januar. Die katholische Militärseelsorge der Bundeswehr begeht auch den Weltfriedenstag, in diesem Jahr war das am 21.01. im Kölner Dom und am 04.02. in Hildesheim. Welche Ironie.
Trotz dieser unterschiedlichen Termine ist der Weltfriedenstag einer der wichtigsten Ereignisse im Jahr. Im Zeitraum vom 1. bis 21. September werden die verschiedensten Veranstaltungen der unterschiedlichster Organisationen stattfinden. Es gibt kein einheitliches Datum für den Frieden. Es gibt den Wunsch der Völker danach. Machen wir jeden Tag im September, jeden Tag im Jahr zum Kampftag gegen Krieg und Völkermord. Fordern wir von der Bundesregierung, daß sie ihren Beitrag dazu leistet. Deutschland muß raus aus der NATO. Die Bundeswehr darf nicht an Kriegseinsätzen beteiligt werden und auch nicht an Manövern teilnehmen, die diese vorbereiten. Keine Waffenexporte mehr an Staaten, die an Kriegen beteiligt sind, bzw. solche unterstützen. Nur wenn die Ursachen von Kriegen, der Kapitalismus und Imperialismus, beseitigt sind, wird es wirklich Frieden geben.
Das ist unser Standpunkt.
Ideologische Kommission
beim ZK der KPD